3 Schritte zu einem gesunden Darm
1. Reinigung und Ausleiten schädlicher Schlacken und Schadstoffe
2. Wiederaufbau der Schleimhautbarriere
3. Symbioselenkung für ein gesundes Gleichgewicht
Ballaststoffreiche und gemüselastige Ernährung
Eine ballaststoffreiche, gemüselastige Ernährung kann Ihnen helfen, bestehende Magen-Darm-Beschwerden in den Griff zu bekommen oder von vornherein zu vermeiden. Folgende Punkte sind dabei zu beachten:
• Ruhe beim Essen
• Langsames, achtsames Essen und ausführliches Kauen bereiten die Nahrung besser für die Verdauung vor
• Bekömmliche Zubereitungsarten wählen
Der Darm spielt eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit. Das Interesse am Darm führt zu mehr wissenschaftlicher Forschung, unter anderem für Probiotika, Inulin und Chlorella.
Probiotika
Die guten Bakterienstämme haben eine Funktion innerhalb der Darmflora. Diese ist wichtig für die Verdauung und den Widerstand. Probiotika werden unter verschiedenen Bedingungen verwendet, z.B. bei zu festem oder zu flüssigem Stuhl sowie in der medizinischen Welt.
Inulin
Das Präbiotikum Inulin kann im Dickdarm selektiv das Wachstum und die Aktivität von guten Bakterienstämme stimulieren. Aus diesem Grund sollten Vitalstoffpräparate mit Milchsäurebakterien zusätzlich den Aktivstoff Inulin enthalten. Inulin kommt natürlicherweise in Chicorée, Topinambur, Dahlie, Löwenzahn, Schwarzwurzeln und Artischocken vor.
Chlorella
Chlorella ist eine Grünalge, die Vitamine, Mineralien, Proteine und aktive Pflanzenstoffe wie Carotinoide enthält. Chlorella sorgt für eine gute Balance zwischen nützlichen und ungünstigen Bakterien im Darm.
TIPPS:
Vermeiden Sie Extreme: Sehr scharfe, saure, süße, salzige, stark gewürzte, heiße oder eiskalte Speisen sollten gemieden werden.
Achten Sie auf Ihren Flüssigkeitshaushalt. Viele Menschen trinken den Tag über viel zu wenig oder das Falsche und leiden daher oft unter Verstopfung und/oder Magensäure aufstoßen. Bevorzugen Sie natürliches Wasser, Kräutertee oder Früchtetee (nicht aromatisiert!) und mit viel Wasser verdünnten, selbst hergestellten Fruchtsaft.
Sie sollten Zucker & Zuckeraustauschstoffe sowie die meisten Zuckeraustauschstoffe (Ausnahme Xylitol und Stevia), gehärtete Fette und Weißmehl weitgehend meiden. Wenn dies nicht dauerhaft möglich ist, ist eine Zuckerpause ratsam z.B. einen Monat lang kein Zucker.
Bevorzugen Sie Brot aus Dinkel, Roggen oder gekeimten und glutenfreien Körnern.
Wer nicht auf Milchprodukte verzichten möchten, sollte diese in fermentierter Form (z.B. als Joghurt, Buttermilch oder Kefir) verzehren. Die darmfreundlichen Bakterien haben bereits Vorarbeit geleistet und die Nahrung leichter verdaulich gemacht.
Milchsauer vergorene Lebensmittel (z. B. Buttermilch, milchsauer vergorene Gemüsesäfte, Sauerkraut, Kefir) und Probiotika enthalten Mikroorganismen, die in ausreichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangen und die Darmflora unterstützen können. Für eine gute Immunabwehr, welche zu großen Teilen im Darm stattfindet, kann der Verzehr pre- und probiotischer Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungen von Nutzen sein.
Viele Kräuter und Gewürze fördern die Verdauung und die Darmgesundheit. Ihr Verdauungssystem freut sich über Fenchel, Kümmel, Minze, Curcuma und Ingwer. Verwenden Sie Gewürze und frische Kräuter.
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert nicht nur Hormone für die Blutzuckerregulation sondern auch wichtige Verdauungsfermente (Enzyme) zur Aufspaltung von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten.
Blähungen
Der Hauptauslöser für Blähungen ist ein Ungleichgewicht unter den Darmbakterien, das durch zuckerreiche, enzymarme und zu saure Nahrung hervorgerufen wird. Manchmal trägt schon eine gesunde Ernährungsweise, z.B. die Verwendung von Kräutern wie Fenchel, Kümmel und Anis und der Verzehr einer hochwertigen Mineralerde (Zeolith) zu einem dauerhaften Verschwinden bei.
Ernährung
Je mehr ein Produkt industriell bearbeitet ist, desto mehr entfernt es sich meistens von einer natürlichen vollwertigen Ernährung. Meiden Sie Fertigprodukte, die Konservierungsstoffe und andere ungesunde Lebensmittelzusatzstoffe enthalten. Auch frittierte und zuckerhaltige Produkte sind für einen vorgeschädigten Darm sehr ungünstig.
Gibt es z.B. Unverträglichkeiten? Bei welchen Lebensmitteln treten die Blähungen vermehrt auf? Bevorzugen Sie insgesamt eine vitalstoffreiche, basische Ernährung mit frischem Gemüse, frischem Obst und gesäuerten Milchprodukten (Kefir, Joghurt), soweit diese vertragen werden.
Günstige Kombination von Lebensmitteln
Es geht hier weniger darum, Gas bildende Lebensmittel zu vermeiden, denn Bohnen, Zwiebeln, Lauch und Kohl z.B. sind sehr gesund. Es geht mehr um Enzyme, die die Verdauung unterstützen. Dies kann mit einem Enzym-Nahrungsergänzungsmittel erreicht werden oder es könnte auch eine bestimmte Reihenfolge im Menüplan helfen:
In der richtigen Reihenfolge essen
Nach dem amerikanischen Arzt und Naturheiler Dr. Bass, der die „Optimale Gesundheit durch die richtige Reihenfolge beim Essen“ erforschte, gelten Regeln, wie das Essen durch eine bestimmte Reihenfolge optimal verdaut wird:
5 Regeln für gesunde Ernährung nach Dr. Bass:
Regel Nr. 1: Gründlich kauen, erst schlucken, wenn der Bissen zu Brei geworden ist. Der amerikanische Arzt und Naturheiler Stanley Bass geht sogar noch ein wenig weiter: Volle Aufmerksamkeit, mit allen Sinnen genießen, keine Ablenkung, keine Unterhaltung. Bei mindestens einer Mahlzeit pro Tag sollte man das durchhalten.
Regel Nr. 2: Mund nie zu voll nehmen. Sonst ist es nämlich praktisch unmöglich, Regel Nr. 1 einzuhalten.
Regel Nr. 3 : Nicht trinken beim oder unmittelbar vor oder nach dem Essen. Nippen an einem Weinglas ist erlaubt.
Regel Nr. 4: Zwischen den Mahlzeiten mindestens 4 Stunden Pause einlegen. Nach Metabolic Balance sollten es sogar fünf Stunden sein.
Regel Nr. 5: Im Verlaufe einer Mahlzeit sollte das leichtverdauliche wie Gemüse zuerst kommen, Eiweiße und Fette am Schluss. Keine Früchte als Nachspeise. Laut Schatalowa sollte man bei gesundheitlichen Beschwerden pro Mahlzeit nur eine Sorte Nahrungsmittel zu sich nehmen.
Quelle: Blick.ch
Beispiele:
Die Vorspeise besteht aus Früchten z. B. Ananas. Der zweite Gang besteht aus einem Salat. Danach folgen: Reis, Nudeln oder Kartoffeln. Es kann dann Käse verzehrt und erst zum Schluss das Fleisch gegessen werden.
Richtige Kräuter:
Erinnern Sie sich an die Hilfen bei Babys, die unter Blähungen leiden: Verwenden Sie blähungshemmende Kräuter. Zu Linsen passt Kreuzkümmel, es helfen ebenso Fenchel, Anis, Kümmel und Koriander, auch als Tee. Reichern Sie diesen Verdauungstee an mit Pefferminzöl und Ingwerwurzel, am besten mit frischem Ingwer.
Essen Sie zur Mahlzeit Curcuma (als Kapsel oder Gewürz in den Speisen). Auch Petersilie ist ein gashemmendes Kraut.
Zeolith Pulver entgiftet den Magen-Darm-Trakt und versorgt den Stoffwechsel zusätzlich mit Mineralien. So können Blähungen verhindert und der Körper entgiftet werden.
Verunreinigungen im Darm
1 oder 2 Mal jährlich sollte man eine Darmreinigung durchführen, in der der Darm von Parasiten und schlechten Bakterien befreit wird. Werden gleichzeitig Probiotika zugeführt, so können die durch die Verdrängung krank machender Keime frei gewordenen Plätze mit guten Milchsäurebakterien besetzt werden. Diese produzieren Milchsäure und schaffen dadurch ein gutes Verdauungsklima, das die negativen Darmbewohner nicht schätzen und sie verdrängen.
Bewegung
Kleine Übungen wie das „Radfahren“ in Rückenlage, Spaziergänge, Rad fahren an der frischen Luft, Übungen auf dem Minitrampolin (nicht springen, sondern nur federn) fördern die Lymphtätigkeit, das Verdauungssystem und die Sauerstoffversorgung.
Nahrungsergänzung
Wenn in unserer Nahrung die erforderlichen Vitalstoffe nicht enthalten sind, die ein Darm zum regenerieren benötigt, dann sollte man dem Körper mit Nahrungsergänzungen helfen.
· L-Glutamin hilft bei vielen Arten von Darmbeschwerden und stärkt die Darmwand (hat darüber hinaus auch eine Vielzahl weiterer positiver Wirkungen, weshalb eine Supplementierung fast immer sinnvoll ist).
· Vitamin E verbessert die Darmfunktion und vermindert eine vorliegende Reizdarmproblematik.
· Ein B-Vitaminkomplex kann die Funktion der Darmwand verbessern.
· Die Gabe Melatonin kann zur Minderung der Symptomatik bei Reizdarm helfen.
Sonderfall Overgrowth!
Bei einem Overgrowth Syndrom kommt es zu einer Überwucherung der normalen Dünndarmflora durch Keime des Dickdarmes und damit zu einer Reduzierung der guten Bakterienkulturen, insbesondere der Lactobazillen und Enterokokken.
Mögliche Ursachen: Zu wenig Magensäure, Verstopfung, Fruchtzuckerunverträglichkeit, Medikamente (z.B. Antazida und Protonenpumpenhemmer, welche die Darmbewegung und die Magensäureausschüttung hemmen, mit möglichen Folgen wie Leberbelastung und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sowie herabgesetzter Immunabwehr.
Magnesiumperoxid (Ozovit / Apotheke) spaltet im Magen-Darmkanal Sauerstoff ab und hat sich besonders zur Darmdesinfektion bei abnormer Bakterienflora (Dysbakterie) bewährt. Im Anschluss an eine Kur mit Ozovit (14 Tage) empfiehlt es sich. für eine ausreichende Magensäureproduktion zu sorgen. Magensäure hat im Magen eine wichtige desinfizierende Bedeutung und wirkt einem Overgrowth Syndrom entgegen. Retterspitz Innerlich (Apotheke) ist ist ein bewährtes Hausmittel, welches die Magensäureproduktion in beide Richtungen normalisieren kann. Saure Milchprodukte und Kanne-Brottrunk regen die Magensäureproduktion ebenso an wie scharfe und gut gewürzte Speisen (sofern sie vertragen werden).