Affenhitze? Wasser + Mineralstoffe = Powerstoffe
Steigen die Temperaturen über die 25-Grad-Marke, wird die sonnige Jahreszeit schnell zur Plage. Nicht ganz unbegründet, denn extreme Hitze ist eine Belastung für unseren Körper. Wasser ist für alles, was sich innerhalb des Körpers bewegt, Transportmittel und dient zur Temperatur-Regulierung. Der Wasseranteil im Körper eines Erwachsenen beträgt 60 Prozent. Gerade im Sommer verliert der Körper viel Flüssigkeit und die darin enthaltenen Mineralstoffe. Viel trinken, lautet die Devise. Denn wenn der Körper das Signal Durst meldet, ist es eigentlich schon zu spät.
Flüssigkeitsbedarf des Körpers
Der tägliche Wasserbedarf des Körpers liegt bei durchschnittlich 2,4 Litern. Schon der Verlust von einem Prozent Körperflüssigkeit kann sich leistungsmindernd auswirken. Bei einem 70 kg schweren Menschen setzt der Leistungsabfall schon bei einem Wasserverlust von 0,5 Litern ein, das Durstgefühl jedoch nicht. Erst nach ein bis zwei Litern Flüssigkeitsverlust signalisiert der Körper dem Gehirn das Verlangen nach Flüssigkeit.
Mineralstoffhaushalt im Sommer
Der Mineralstoffhaushalt des Körpers muss vor allem während der heißen Jahreszeit gepflegt und regeneriert werden, denn Schwitzen bedeutet nicht nur Wasserverlust, sondern auch Einbuße an wichtigen Mineralien und Spurenelementen. Mineralstoffe sind für die Gesundheit unerlässlich. In enger Verbindung mit Enzymen, Vitaminen, Amino- und Fettsäuren sind sie für den Aufbau von Körpergewebe, Zellen, Knochen, Zähnen und den ungestörten Ablauf innerhalb des Körperhaushalts verantwortlich. Jede lebende Zelle braucht Mineralien für ihre ordnungsgemäße Struktur und Funktion.
Calcium
Calcium sorgt nicht nur für stabile Knochen, sondern ist unverzichtbar für die Muskeltätigkeit, die Reizweiterleitung im Nervensystem und die Blutgerinnung. Der Körper eines Erwachsenen enthält bis zu 1,3 kg Calcium. Ein Calciummangel kann dazu führen, dass der Körper auf sein Depot in den Knochen zurückgreift. Die Folge: Die Knochen verlieren an Stabilität, es kann zu Osteoporose kommen. Ist der Calciumspiegel im Blut zu niedrig, sind Nerven und Muskulatur erregbarer, was Muskelkrämpfe hervorrufen kann.
Magnesium
Magnesium erhält das Gleichgewicht zwischen dem Innenraum der Zelle und ihrer Umgebung und aktiviert rund 300 Enzyme im Körper. Der Fett-, Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel ist auf dieses Mineral angewiesen. Magnesiummangelerscheinungen können zu den unterschiedlichsten Beschwerden führen: Muskelschwäche, -zucken, -zittern oder -krämpfe. Auch die Muskulatur der inneren Organe kann davon betroffen sein.
Kalium
Kaliummangel führt zu Muskelschwäche. Das Mineral, das eine zentrale Rolle im Stoffwechsel der Zelle spielt, ist für die Muskelfunktion notwendig. Es sorgt zudem dafür, dass Nervensignale auf die Muskulatur übertragen werden. Außerdem können die Zellen dank dieses Mineralstoffs ihren Wassergehalt sichern. Auch das Säure-Basen-Gleichgewicht ist von Kalium abhängig.
Eisen
Der Körper enthält rund zwei bis vier Gramm Eisen. Über zwei Drittel davon befinden sich im Hämoglobin, dem Sauerstoffträger der roten Blutkörperchen. Die roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff von den Lungen in die Organe und Gewebe. Fehlt jedoch Eisen, kann dieser Prozess nicht mehr reibungslos vonstatten gehen. Einige der möglichen Folgen sind z.B. körperliche Leistungsschwäche, Müdigkeit, Herzklopfen, Luftnot bei Belastung, Blässe und Schwindel.
Sommer genießen mit ausgeglichener Mineralstoffbilanz
Sommer und Sonne genießen und dabei auch noch jede Menge Spaß haben – mit einer ausgeglichenen Mineralstoffbilanz klappt das gleich viel besser. Für den Flüssigkeitsspiegel gilt: Nicht erst auf den Durst warten, sondern alle 20 Minuten etwas trinken. Kleine Mengen gibt der Magen sofort an den Darm weiter – also besser mehrfach schluckweise trinken als nur einmal einen ganzen Becher voll. Von manchen Mineralstoffen braucht der Körper nur Millionstel Gramm. Trotzdem sind sie unentbehrlich.