Mülldeponie Körper – 22 kg Schadstoffe und Schlacken in 50 Jahren
Schadstoffe und Umweltgifte sind allgegenwärtig und oft eng mit unserem modernen Lebensstil verbunden. Wir finden sie nicht nur in unserer Umgebung, sondern auch in Lebensmitteln und Alltagsprodukten. Doch welche Auswirkungen haben sie eigentlich auf unseren Körper?
Die Liste der schädlichen Stoffe ist lang
Feinstaub, Stickoxide und andere Schadstoffe aus Verkehr, Industrie und Haushalten gelangen über die Atemwege in den Körper. Pestizide, Schwermetalle und andere Rückstände aus der Landwirtschaft und Industrie erreichen uns über das Trinkwasser. Diese Schadstoffe können über den sogenannten Boden-Pflanze-Mensch-Übergang in unseren Organismus gelangen.
Zusätzlich reichern sich Farbstoffe, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker aus Lebensmitteln im Körper an. Auch Bisphenol A (BPA) aus Plastikverpackungen kann in Lebensmittel übergehen und somit in unseren Körper gelangen.
Kosmetikartikel enthalten oft Parabene, Phthalate und Mikroplastik, die über die Haut aufgenommen werden. Tenside und andere Chemikalien aus Reinigungsmitteln können ebenfalls über die Haut oder beim Einatmen in den Körper gelangen.
In Innenräumen setzen Bau- und Einrichtungsmaterialien flüchtige organische Verbindungen (VOC) wie Formaldehyd und Lösungsmittel frei. Auch Farbstoffe und Weichmacher aus Textilien und Schuhen können die Haut reizen und Schadstoffe abgeben. Ganz zu schweigen von den Risiken durch Rauchen, Alkohol, Stress und berufsbedingte Schadstoffbelastungen.
Bindegewebe als Mülldeponie für Schadstoffe und Schlacken
Der menschliche Organismus leistet täglich Schwerstarbeit, um mit all den Giften fertig zu werden. Während der Darm unser wichtigstes Entgiftungsorgan ist, filtert die Leber Schadstoffe aus dem Blut und die Niere scheidet Schadstoffe über den Urin aus.
Doch alles, was nicht über die üblichen Organe ausgeschieden werden kann, wird im Körper deponiert - und zwar im Bindegewebe. Hier finden die Ablagerungen und Verschlackungen statt. Hier ist die Mülldeponie des Körpers. Das Bindegewebe hat im Vergleich zu anderen Geweben eine langsame Stoffwechselrate. Schadstoffe und Schlacken verbleiben dort oft über lange Zeit. Dadurch wird es zum bevorzugten Lagerort für Stoffe, die der Körper nicht mehr verwerten kann oder die er als schädlich einstuft.
Wenn wir täglich im Bindegewebe nur ein Gramm Schadstoffe und schlacken abspeichern, die wir nicht ausscheiden können, dann sind das pro Jahr 365 g, in 10 Jahren 3,65 Kilo und in 50 bis 60 Jahren 22 Kilo!!(1)
Diese langfristige Anreicherung von Schlacken und Schadstoffen im Körper kann sich schleichend auf unsere Gesundheit auswirken und zu verschiedenen chronischen Erkrankungen beitragen. Zudem können sich verschiedene Substanzen gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken.
(1) Hinweis: Diese Zahlen dienen lediglich zur Veranschaulichung und sind eine grobe Schätzung. Die tatsächliche Schadstoffbelastung eines Menschen ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab.
Folgen der Schadstoffablagerung und Verschlackung des Bindegewebes
Abgesehen von den 22 Kilo Schadstoffen und Schlacken kann es zu einer Übersäuerung und Verfettung des Bindegewebes kommen, wodurch dieses vorzeitig altert. Der Körper versucht, das geschwächte Gewebe zu stabilisieren, indem er vermehrt Fibrin produziert. Dies hat jedoch den Nachteil, dass das Gewebe dadurch zunehmend dichter und spröder wird, was seine Filterfunktion und Speicherfähigkeit einschränkt.
Durch die fortschreitende Verschlackung und Verfettung wird der natürliche Blutfluss zu den Zellen behindert. Um diesen Mangel auszugleichen, erhöht der Organismus den Druck im Herz-Kreislauf-System, was zu Bluthochdruck führen kann. Gleichzeitig verschlechtert sich die Nährstoffversorgung der Zellen. Dies führt dazu, dass die Zellfunktion allmählich erlahmt und die Zellen schließlich absterben.
Doch damit nicht genug: Die Ablagerung von Schadstoffen und Schlacken im Bindegewebe kann weitere negative Auswirkungen auf den Organismus haben. Eine der häufigsten Folgen ist die Störung der Organfunktion, da die eingelagerten Schadstoffe und Schlacken die Funktionsweise umliegender Organe beeinträchtigen können. Darüber hinaus kann die Anwesenheit dieser Schadstoffe chronische Entzündungen im Bindegewebe auslösen, was zu einer ständigen Belastung des Körpers führt. Auch das Immunsystem kann durch die erhöhte Schadstoffbelastung geschwächt werden, da es permanent gegen die Fremdstoffe ankämpfen muss. Zudem tragen die Schlacken und Schadstoffe zu einer beschleunigten Alterung der Zellen bei, was sich nicht nur in einer verringerten Elastizität des Bindegewebes äußert, sondern auch die allgemeine Zellalterung im Körper fördert.
Entgiftung und Entschlackung des Bindegewebes
Ein gesunder Lebensstil ist die beste Prävention gegen eine Überlastung des Bindegewebes. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sowie regelmäßige Bewegung an frischer Luft unterstützen die natürliche Entgiftung und Entschlackung des Körpers. Achten Sie zudem auf eine gute Luftqualität in Ihrer Wohnung, vermeiden Sie unnötigen Kontakt mit schädlichen Chemikalien und wählen Sie natürliche Materialien für Ihre Kleidung und Einrichtung.
Neben einer gesunden Ernährung können auch Stressabbautechniken wie Yoga oder Meditation dazu beitragen, die Entgiftung zu fördern. Durch regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf unterstützen Sie Ihren Körper bei der Regeneration und Entschlackung.
Tipp: Grüner Detox-Smoothie
Grünes Blattgemüse wie Spinat ist reich an Chlorophyll, das Schadstoffe binden und aus dem Körper transportieren kann.
Zutaten:
- 1 Handvoll frischer Spinat
- 1 Apfel (grün oder rot)
- 1/2 Gurke
- 1 Stange Sellerie
- Saft einer halben Zitrone
- 1 TL frisch geriebener Ingwer
- 1 Prise Kurkuma
- Wasser oder Pflanzenmilch nach Bedarf
Zubereitung:
- Vorbereitung: Obst und Gemüse gründlich waschen bzw. putzen.
- Mixen: alle Zutaten in einen Mixer zu einer gleichmäßigen Masse pürieren.
- Abschmecken: Falls der Smoothie zu dick etwas mehr Flüssigkeit hinzugeben. Für eine zusätzliche Portion Vitamine nach Belieben Beeren untermischen.
Warum diese Zutaten?
- Spinat: Reich an Chlorophyll, unterstützt die Entgiftung und stärkt das Immunsystem.
- Apfel: Enthält Pektin, das Schadstoffe bindet und aus dem Körper leitet.
- Gurke: Reich an Wasser und Elektrolyten, unterstützt die Hydratation und die Ausscheidung von Schadstoffen.
- Sellerie: Hat eine entwässernde Wirkung und unterstützt die Nierenfunktion.
- Zitrone: Das enthaltene Vitamin C stärkt das Immunsystem und unterstützt die Entgiftung.
- Ingwer und Kurkuma: Werden als traditionelle Pflanzen nicht nur wegen ihres würzigen Geschmacks geschätzt.